Dass die CDU in ihrem Antrag „Flüchtlinge für Arbeit zu akquirieren bzw. zu gewinnen“ von einem „Pilotprojekt“ spricht, ignoriert die vielen Versuche, Geflüchtete durch Arbeitsangebote und leichte finanzielle Anreize in Mitverantwortung für Integration einzubeziehen.Bereits 2016 hatten die Halterner Grünen ein Projekt initiiert, um geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen, z.B. in der städtischen Grünpflege oder bei Ausgrabungen im Bereich des Römermuseums. Die Auswertung des Projekts zeigte, dass das Gelingen abhängig ist von einer vollumfänglichen Betreuung durch den Einsatzleiter. So begrüßenswert es ist, Geflüchteten über Arbeit ein Integrationsangebot zu machen, so ist es doch blauäugig und weltfremd zu glauben und zu fordern, dass man einen solch „positiven Effekt“ ohne die Bereitstellung personeller Ressourcen erzielen und ein solches Projekt lediglich auf der Basis freiwilliger Mitarbeit der Geflüchteten stemmen kann. Diesen Antrag haben wir abgelehnt, denn es handelt sich um reine Symbolpolitik – fernab von jeder realistischen Einschätzung der Situation. Wer wirklich und ernsthaft etwas für die Integration von Geflüchteten tun möchte, muss bereit sein, dafür auch personelle Ressourcen, also finanzielle Mittel, zur Verfügung zu stellen.
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