Stellungnahme zu den Leserbriefen in Sachen Windkraft
Wer unsere einzigartige Landschaft erhalten will, muss etwas gegen den Klimawandel tun. Schon in Kürze wird es bei uns keine Fichtenwälder mehr geben und auch die anderen Baumarten werden es bei der anhaltenden Trockenheit schwer haben. Die Frage ist nur, wollen wir in unserem Verantwortungsbereich etwas gegen die Klimakrise tun, indem wir alle kommunalpolitischen Entscheidungen in Hinblick auf ihre klimatischen Auswirkungen abwägen, oder tun wir wie die WGH so, als gebe es das Problem nicht. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Flächengemeinde wie Haltern mehr in Sachen Windenergie tun muss als eine dichtbesiedelte Region. Wir sollten die Chancen der Windenergie nutzen und uns aktiv für mehr Bürgerbeteiligung durch Stadtwerke und Energiegenossenschaft einsetzen. Schon jetzt erwirtschaften die Stadtwerke Einnahmen durch Beteiligungen an Windenergieanlagen (WEA) zum Wohle der Bürger. Nur durch die Gewinne der Stadtwerke können wir uns noch städtische Bäder erlauben, die jährlich 1,7 Mio € an Zuschüssen benötigen. Inzwischen unterstützen fast 700 Bürger die Energiewende als Mitglied der Energiegenossenschaft. Auch die nicht unerheblichen Gewerbesteuereinnahmen durch Windenergieanlagen werden regelmäßig nicht erwähnt. Es gibt in Haltern aktuell ganze 63 Gewerbebetriebe, die 30 000 € oder mehr an Gewerbesteuer zahlen. Durch jede neue WEA wird diese Zahl erhöht. Wir „grünen Umweltschützer“ werden uns weiter dafür einsetzen, dass der Klimawandel begrenzt wird, um damit auch unsere Landschaft schützen. Die für den Bau von WEA notwendigen Eingriffe werden entsprechend ausgeglichen. Zum Teil wird doppelt so viel Wald aufgeforstet wie zuvor abgeholzt wurde.
Michael Zimmermann
Fraktionsvorsitzender B90/Die Grünen
Haltern am See
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